Gummifisch-Ratgeber
Beim Gedanken an das Raubfischangeln drängt sich sofort die Frage der Auswahl des richtigen Gummifisches oder Softlures (Köders) in den Vordergrund. Diese Entscheidung beeinflusst grundlegend die Angeltaktik für den jeweiligen Tag, sobald feststeht, welche Räuber und in welchem Gewässerabschnitt das Hauptziel sein sollen.
Diese Konstellation, bestehend aus Angler, Köder und Ziel, bildet die Basis für jeden erfolgreichen Angeltag. Einmal definiert, folgen weitere Schritte wie die Interpretation von Wasser- und Witterungsbedingungen. Hierbei geht es darum, die Bedingungen im Gewässer zu erfassen. Besonders in fließenden Gewässern liefern Strömungsverhältnisse wertvolle Informationen über den Untergrund, die Wassertiefe oder die Fließgeschwindigkeit. Auf Basis dieser Faktoren lässt sich der geeignete Köder auswählen!
Für das Angeln auf Zander am Grund ist die Strömung ein nützlicher Hinweis auf die Bodenbeschaffenheit. So lässt eine moderate bis schnelle Strömung in der Regel auf einen harten Boden, also Stein, schließen.
Außerdem spielen Trübung und Wassertiefe bei der Entscheidung für den Künstlichen Köder, wie den Gummifisch, eine Rolle. Ist das Wasser klar und kann man mehr als einen Meter tief sehen, sollte auch die Wahl der Gummifischfarbe daran angepasst werden – unter Berücksichtigung des Wetters (sonnig oder trüb). In solchen Fällen sind grelle Farben oder zu flaches Wasser zu vermeiden, denn viele Raubfische, wie der Zander, reagieren lichtempfindlich. Anstatt Schockfarben zu wählen, bietet es sich an, etwas natürlichere Dekore zu verwenden – UV-aktive Farben können dabei einen Mehrwert bieten.
Beispielsweise sind die Farben Caramel-Ghost, Laube/Silver-Dollar oder Emmi-Spezial Natur-Dekore und gleichzeitig UV-aktiv und können somit entscheidende Unterschiede ausmachen.
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Diese genannten Farben funktionieren perfekt bei klarem bis leicht trübem Wasser sowie Sonnenschein! Diese sind zwar unscheinbare Natur-Dekore im Vergleich zu Schockfarben, aber in den oben genannten Situationen unschlagbar!
Bei Hochwasser sind die Bedingungen noch schwieriger für den Fisch unseren Köder genau zu lokalisieren. Da kommt den Fischen das sogenannte Seitenlinien Organ zur Hilfe. Die Schwingungen und die Bewegung unserer Gummiköder, lässt den Fisch zielgerecht seine Beute finden. Zum Hochwasser sei noch erwähnt, dass die Fische eher in den Strömungsberuhigten Zonen und ufernah stehen. Das sind oft nur einige Zentimeter unter der Oberfläche. Durch die Wassertrübung wird der Lichteinfall verringert und daher sind sie oft keinen Meter vom Ufer entfernt! Bei trübem bis dreckigem Wasser (Hochwasser) verhält sich das ganze etwas anders. Bei Sichttiefen bis 50cm und Sonne sind Gelb oder Grün Beziehungsweise Chatreuse (eine Mischung aus gelaunt grün) UV-Aktiv so wie dunkle bis Schwarze Farben immer ein Bringer. Wobei die Aktion des Köders immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch für die Fische wird die Sichtbedingung bei eingetrübten Wasser schlechter.
Die Köder können bei Hochwasser auch gerne eine Nummer größer sein. Die Silhouette des Köders, hilft den Fischen schneller darauf aufmerksam zu werden.
Die Dämmerungsphase ist eine weitere erwähnenswerte Situation.
Die Dämmerung morgens und abends ist eine der besten Zeiten, um auf Raubfisch zu Angeln!
So ziemlich jeder Räuber wird in der sogenannten roten Stunde zum Fressen Richtung Ufer und somit in unsere Reichweite kommen, um sie mit Wobbeln oder Gummifischen zu Fangen. In dieser Zeit ist auch für das menschliche Auge, die UV-Aktivität unserer Gummifischen zu erkennen. Zum Beispiel ist der Effekt am Besten zu sehen, wenn mit einem Motoröl farbigen Gummi gefischt wird. Obwohl eher bräunlich, beginnt dieser richtig grün zu leuchten. Anfang der Dämmerung (abends) kann man zum Beispiel der Zander noch in der Tiefe zu finden und zu fangen sein. Um so dunkler es wird, desto flacher kommen die Fische – bis in der absoluten Dunkelheit. Hier macht es Sinn auf Wobbler umzustellen.
Am liebsten verwende ich hier einen JIG FREAK Classic-HU mit 14cm und einem Jigkopf von 4-5g, den ich dann entlang der Steinpackung einleiere. Meiner Meinung nach hat das den Vorteil, dass der Gummifisch vom Zander besser eingesaugt wird. Der Wobbler hingegen und mit seinen 2-3 Drillingen, hängt meistens irgendwo am Körper. Bei Dunkelheit und drei Drillingen ist eher der Kampf mit dem Kescher noch zu erwähnen!